Huskytrail

Unter der Sonne und unter den Sternen

Mush no !

Von den Basics bis zum Sprint am Sooter - hier ist alles gefragt.



Trekking mit / ohne Schneeschuhe
 ... draußen ...

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Tiefschnee
Tiefschnee
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Kleine Geschirrkunde
Das Geschirr ist eine Konstruktion aus Bandmateriel, welche dazu dient, die Zugkraft des Hundes optimal zu übertragen. Die Geschirre sind abgepolstert und so maßgeschneidert, daß die größte Zuglast auf Schultern und Brustkorb liegt. Heute werden folgende Geschirrarten verwendet:

Fishback
Sehr leichtes, einfaches Geschirr, welches wie das X-Back über der Brustpartie gekreuzt ist und bei dem, wie beim Siwash, ein Riegel über die Wirbelsäule des Hundes verläuft.

X-Back
Das X-Back wird heute mit Abstand am häufigsten genutzt. Es ist als Universalgeschirr beim Joggen, Radfahren oder bei Rennen einsetzbar.
Siwash
Wegen seinem Schnitt bietet dieses Geschirr dem Hund etwas mehr Bewegungsfreiheit um die Schulterpartie. Deswegen wird das Siwash mit Vorliebe auf Mittel- und Langstrecken eingesetzt.
Pulka-Geschirr
Mit diesem Geschirr ist es möglich den Hund im Tandem Hitch einzuspannen.


So ziehen wir unser Team an:


















Gespannvariantionen
Eine Anmerkung muss ich vorne weg schicken: Als Geschirre verwenden wir mittlerweile ausschließlich wieder die Klassiker : X-Back. Wir haben zwar auch Siwash im Sortiment, empfinden aber die Lastübertragung für unsere Sibirier mit dem X-back als schonender. Zumindest für das, was wir mit unseren Hunden machen, also unser Bewegungsspektrum. Hier sind wir schon im vorigen Kapitel darauf eingegangen (Geschirrtypen, Abmessen eines Geschirres, korrekter Sitz, An- und Ausziehen, etc.).
In unserem Rudel hat es sich so eingebürgert, das wir mit Scandi-Gürtel und Geschirr auch an kühleren Tagen (im Sommer) laufen. Ich denke, viele andere Husky-Halter praktizieren dies ebenso. Unsere Hunde wissen, das sie auch im Wald schnüffeln dürfen und es nicht straight ahead vorneweg gehen muss.
Sobald jedoch die Neckline angelegt wird, ist die Message: Laufen und Rennen, Focus vorwärts und nicht rechts oder links. Dies ist so verinnerlicht.
Dies gilt natürlich für alle Medien, vom Schlitten, Trainingswagen, Fahrrad oder Scooter. Ebenso für alle Gespannvariationen. Die Formen, die wir in Gebrauch haben, sowie ihre Vor- und Nachteile, möchten wir hier kurz vorstellen:
a.       Der Klassiker, das Zweier-Team als double lead (Y). Vorteil ist ganz klar die Agilität und gute Händelbarkeit eines kurzen, aber leistungsstarken und schnellen Gespannes. Wir setzen hier immer nur eine/n unserer Leader*Innen ein, um Konflikte zu vermeiden. Leistungsmäßig sollten die Hunde einigermaßen gleichauf liegen, was manche Konstellationen natürlich einschränkt. Bei der richtigen Wahl ist diese Variation (die ohnehin gängigste) die Leichtigkeit und Spaß Pur bringen kann. 

b.       Pulka am Scooter (für Mutige am Fahrrad) als Single-lead oder double lead. Auf diese Formation sind wir fast gezwungenermaßen gestoßen, weil eine Leaderin, keinen aus dem „Rest-Team“ (nicht am Trainingswagen, auch bei durchgewechselten Teamzusammenstellungen) neben sich duldete und dadurch eher den Scooter ausgebremst hat. Mit ihrem Bruder im double-lead ein dynamischer Mix, aber auch als single-lead in Pulka-Formation erfrischend. Zu beachten ist natürlich bei einem dynamischeren

Fahrverhalten (mit höherer Durchschnittsgeschwindigkeit als am Trainingswagen / Schlitten) die größere Gespannlänge auf kurvigen Waldwegen. Da steht man / Frau doch überraschend nach einer Biegung vor Reitern / Spaziergängern (auch mit Hunden / Kindern), etc.

Aber auch als Aufbautraining für Youngster in der Ersten Saison ist diese Pulka richtig gut, da sie nicht nur die Kondition, sondern auch die Disziplin des hinten laufenden Hundes fordert und fördert. Nach unserem Empfinden ist hier auch die Gefahr geringer, das dieser überfordert wird und in der Neckleine hängt. Voraussetzung ist aber eine bereits bestehende Erfahrung beim Mushen am Scooter, diese Formation benötigt eine höhere Konzentration und Diszipliniertheit des Gespannes.

c.       Der verdrängte Klassiker, allerdings mein Favorit: Der Inuit-Fächer. Hier haben wir experimentell (auch da es auf dem Markt nichts vergleichbares gibt), 2 Zugleinen kombiniert um hier 3 oder 4 Hunde am Scooter im Fächer laufen lassen zu können, jeweils verbunden mit Neckleinen.

Dies mache ich mit meiner Lieblingsleaderin und ihrem "Gefolge" (zwei Jungs), der eine rechts, der andere links, das verhindert Eifersüchteleien. Ist natürlich ein Turbo, aber vor allem ein ästhetischer Augenschmaus, die drei nebeneinander laufen zu sehen.
Selbstverständlich sollten alle Varianten, aufgrund der höheren Durchschnittsgeschwindigkeit am Fahrrad / Scooter, mit Helm gefahren werden. Auch wir sind schon häufiger, im jugendlichen Überschwang der Hunde, wenn es darum geht Rehe und Wildschweine kennenzulernen (je nach eingesetzten Hunden), fast rechtwinklig abgebogen (unfreiwillig), konnten aber immer vor dem steilen Abhang anhalten. Aber zu empfehlen ist es…